Lernmaterialien

Migrationsgeschichte im Unterricht

Hier finden Sie Unterrichtsmaterialien, um gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen das Thema Migration zu erarbeiten.

Lernmaterialien des Hauses der Bayerischen Geschichte

Gleis 11 - Ein Dokumentartheaterprojekt

Ein Luftschutzbunker, direkt unter Gleis 11 des Münchner Hauptbahnhofs. Ein Ort für die Katastrophe, den Ausnahmezustand. Schleusentüren und Sandfilter regulieren, wer und was hier eindringen. Im Jahr 1960, 15 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, wurde der Bunker zu einem Aufenthaltsraum umfunktioniert. Er diente nun als Zwischenunterkunft für ausländische Arbeitskräfte, die in Deutschland nach neuen Perspektiven und besseren Lebensbedingungen suchten. Im „Wirtschaftswunderland“ herrschte in den 1950er- und frühen 1960er-Jahren großer Arbeitskräftemangel, den man mit der Anwerbung von Gastarbeitern – wie man sie lange Zeit nannte – bewältigt werden sollte. Das erste Anwerbeabkommen wurde 1955 mit Italien geschlossen, es folgten weitere, so 1961 mit der Türkei. Zum Zeitpunkt des Anwerbestopps, der im Jahr 1973 beschlossen wurde, lebten etwa vier Millionen ausländische Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Bundesrepublik, etwa ein Drittel von ihnen kam aus der Türkei. Die damals gebräuchliche Bezeichnung „Gastarbeiter“ drückte die Vorstellung aus, dass die Arbeitskräfte eines Tages wieder in ihre Heimatländer zurückkehren würden – Integrationsstrategien, wie sie heute für die Schaffung eines gesellschaftlich ebenso relevanten wie notwendigen „Wir“ unabdingbar sind, hatte man damals noch nicht entwickelt.

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